Besonderes Augenmerk auf Demokratie-Erziehung
„Im Frühjahr 2014 realisierte der Dormagener Journalist Chris
Stoffels seine Idee zur Gründung eines Kreises, dessen Mitglieder das
Leitungsteam des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus mit ihrem Knowhow und
ihren Netzwerken ehrenamtlich unterstützen wollten, und startete mit 16
Teilnehmern. Einige Jahre leitete er diesen Kreis, der inzwischen auf 33 Mitglieder
aus allen Bereichen der Gesellschaft angewachsen ist. Dafür gebührt ihm Dank
und Anerkennung“. Mit diesen Worten eröffnete Ekkehard Seegers, 1.
Vorsitzender des Freundeskreises Raphaelshaus, am 06.März 2024 die
diesjährige Mitgliederversammlung zum 10jährigen Bestehen des Vereins. Nach
dem Applaus für den Gründer ließ Seegers das vergangene Jahrzehnt
gemeinsam mit Raphaelshaus-Direktor Marco Gillrath Revue passieren.
Dabei erwähnte er eine Reihe von ideellen Projekten, die die Mitglieder des
Freundeskreises mit ihren Erfahrungen sowie ihren unterschiedlichen
Verbindungen gefördert haben. „Die Spanne reicht vom Taschengeldtraining für
die Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung über die Unterstützung
verschiedener Kommunikationsmaßnahmen bis hin zur Assistenz bei der
politischen Arbeit des Raphaelshauses.“ Auch wenn die ideelle Förderung immer
der Schwerpunkt der Arbeit des Kreises gewesen sei, habe der Verein insgesamt
15 Projekte auch mit finanziellen Mitteln unterstützen können.
In diesem Zusammenhang ging der 1. Vorsitzende ausführlich auf die
Gedenkstätte im Bunker der Jugendhilfeeinrichtung ein: „Dieses Projekt dient der
Demokratie-Erziehung, deren Bedeutung angesichts des erstarkenden
Rechtsextremismus in Deutschland gar nicht hoch genug eingeschätzt werden
kann.“ Er zitierte eine Studie der britischen Zeitschrift „The Economist“, nach der
nur 7,8 Prozent der Weltbevölkerung in lupenreinen Demokratien leben. Noch
gehöre die Bundesrepublik dazu, habe aber ihren Spitzenplatz bereits verloren.
„Daher gilt diesem Projekt unser besonderes Augenmerk, daher haben wir uns
auch als Verein an der Demonstration für Demokratie und gegen Faschismus
Ende Januar beteiligt“.